Sein Job: Helfen
Menschlich gesehen
Faulenzen am Wochenende ist für ihn eher die Ausnahme. "Dann
sind wir häufig bei Einsätzen", sagt Horst S c h o m a k e r (58), der beim
Technischen Hilfswerk (THW) in Buxtehude die Ausbildung seiner Kollegen
koordiniert. "Mein Job kam immer vor der Familie", sagt der gelernte
Kfz-Mechaniker, "aber meine Frau Heike hat das toleriert." Keine Frage für
Schomaker, dass er jetzt hilft, das gestrandete Binnenschiff von Schiffer
Wlodzimierz Rosik wieder flottzumachen.
Die drei Kinder sind längst aus dem Haus, "deshalb genieße ich es, dass man beim
THW so viel mit jungen Menschen zu tun hat". Und auch Enkel Sean Robert (7) hält
den Träger des schwarzen Gurtes im Jiu-Jitsu jung.
In Hagenah, einem 700-Einwohner-Ort bei Stade, bewohnt Schomaker ein Holzhaus
mit großem Garten. "Der will gepflegt sein", sagt der weißhaarige Hobbygärtner.
Die Arbeitsteilung ist klar: "Meine Frau ist für drinnen zuständig, ich für
draußen."
Der Sommer, das ist seine Jahreszeit. Denn der gebürtige Bremervördener liebt
die Sonne. "Mir macht auch die Hitze nichts aus", sagt Schomaker. Dennoch
urlaubt das Ehepaar regelmäßig an der dänischen Nordseeküste. Ein Zugeständnis
an seine Frau. "Sie fliegt nicht gern." Er hegt schon lange einen Wunsch: in
Ägypten die Pyramiden besuchen. "Das muss ich irgendwann sehen." jes
erschienen am 26. Jan 2004 in Norddeutschland im Hamburger Abendblatt